Meseo Konzept

Meseo ist ein Modellvorhaben zur präventiven und begleitenden Förderung von Grundschülerinnen und Grundschülern im emotionalen und sozialen Bereich

Meseo ist die Abkürzung für ein Modellprojekt (Modellvorhaben für emotionale und soziale Entwicklung in Ostfriesland) an dem die Eichenwallschule seit einigen Jahren teilnimmt. Das Modellvorhaben bezweckt, dass durch sozialpädagogische Maßnahmen (die von Sozialpädagogen oder Lehrkräften der örtlichen Förderschule durchgeführt werden) Kinder mit Förderbedarf im Bereich emotionale und soziale Entwicklung so lange wie möglich in der Grundschule betreut werden und nur in Ausnahmefällen eine Förderschule besuchen müssen.

Ein Kooperationsvertrag regelt die Zusammenarbeit, deren wichtigsten Punkte Sie hier nachlesen können:

Leitgedanke des Modellprojekts an dem weitere Schulen im Landkreis Leer beteiligt sind, ist, Schülerinnen und Schüler im Primarbereich, bei denen sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung eintreten könnte bzw. bereits eingetreten ist, nicht an eine Schule für Erziehungshilfe zu überweisen, sondern an der Grundschule zu belassen und dort sie integrativ zu fördern. Des Weiteren soll durch präventive Arbeit der Notwendigkeit von sonderpädagogischem Förderbedarf im sozialen und emotionalen Bereich vorgebeugt werden.

Grundsätze des Modellvorhabens

Verhaltensstörungen werden primär als Anpassungsproblematik verstanden, die sich aufgrund multifaktorieller Verursachungsaspekte im Verhalten und in Verhaltensdispositionen des Kindes und überwiegend in Interaktionen als Beziehungsproblematik ausdrückt. Eine Erziehungshilfekonzeption sollte sich zwar vorrangig auf das Kind konzentrieren, muss aber das Umfeld des Kindes ausdrücklich in die pädagogische Zusammenarbeit mit dem Elternhaus, mit anderen begleitenden und betreuenden Einrichtungen und mit dem Kreisjugendamt einbeziehen.

Der Modellversuch für die Stadt Leer strebt an, möglichst viele Schülerinnen und Schüler in dieser Region in der für sie zuständigen Grundschule zu unterrichten und zu fördern. Der gemeinsame Unterricht verfolgt folgende Ziele:

Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen im Bereich des Verhaltens sollen in ihrem Klassenverband verbleiben und dort ihre sozialen Erfahrungen sammeln können.

Schülerinnen und Schüler ohne Beeinträchtigungen können durch den gemeinsamen Unterricht wesentliche soziale Grundfertigkeiten erlernen.

Beeinträchtigungen verlieren ein Stück ihres etikettierenden und stigmatisierenden Charakters, da sie zur Normalität werden. Die wohnortnahe Beschulung aller Schülerinnen und Schüler in ihrer zuständigen Grundschule ermöglicht einerseits die Fortsetzung der bereits in mehreren Kindergärten begonnenen integrativen Arbeit mit allen Kindern, andererseits können über den Schulvormittag hinausgehende Beziehungen zwischen den Kindern entstehen oder bestehen bleiben. Außerdem erspart sie den Schülerinnen und Schülern einen langen Anfahrtsweg in die zuständige Schule für Erziehungshilfe. Auch das Elternhaus kann besser in die Arbeit integriert werden.

Sofern Schülerinnen und Schüler trotz intensiver Fördermaßnahmen in der Grundschule in eine Schule für Erziehungshilfe eingewiesen werden müssen, soll die Möglichkeit einer Rückschulung in regelmäßigen Intervallen geprüft werden.

Rechtlicher Status

Der Modellversuch bezieht sich auf die Genehmigung des Kultusministeriums vom 07.07.2005. Seine Laufzeit bezog sich zunächst vom 01.08.2005 bis zum 31.07.2008. An diesem Modellversuch nehmen folgende Schulen teil:

Förderzentrum Pestalozzischule Leer, Grundschule Eichenwallschule, Grundschule Daalerschule, Grundschule Hoheellernschule, Grundschule Logabirum, Grundschule Ludgerischule, Grundschule Plytenbergschule

Das Förderzentrum koordiniert und steuert das Gesamtprojekt.

Die durch den Modellversuch betreuten Schülerinnen und Schüler bleiben ihren jeweiligen Grundschulen – und die für den Versuch zuständigen Förderschullehrkräfte dem Förderzentrum Pestalozzischule zugehörig.

Die Laufzeit des Modellvorhabens wurde inzwischen im Jahr 2010 verlängert.